Neue Qualitätsrichtlinien für innovative Dämmstoffe
Noch immer bilden Wärmedämm-Verbundsysteme mit Polystyrol als Dämmstoff das größte Marktsegment im Bereich der Fassadendämmung. Daneben gibt es mittlerweile aber zahlreiche andere Alternativen, von nichtbrennbaren Dämmstoffen, über Hochleistungsdämmstoffe, die eine dünnere Ausführung möglich machen, bis zu Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. „Wirtschaftlichkeit ist für viele Immobilienbesitzer nicht das einzige Kriterium“, sagt dazu Antje Hannig, Geschäftsführerin Marketing & Technik des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM). „Gefragt sind innovative Lösungen, die eine Fassadendämmung für den jeweiligen Immobilienbesitzer attraktiv machen.“ Das hat nach Feststellung des VDPM zu einer Vielfalt an Möglichkeiten geführt: Von unterschiedlichen Dämmstoffen über verschiedene Befestigungsarten bis zu einer breiten Auswahl an Oberflächengestaltungen. Für die Fachhandwerker ist diese Vielfalt eine besondere Herausforderung.
„Gerade wenn die Systeme hochwertiger werden, steigt beim Kunden auch der Anspruch an die Ausführungsqualität.“ Deshalb habe der VDPM gemeinsam mit dem Fachhandwerk und den Dämmstoffherstellern für alle Dämmstoffe Qualitätsrichtlinien erarbeitet. So ist sichergestellt, dass die Dämmstoffe die richtigen Eigenschaften aufweisen und fachgerecht verarbeitet werden können. „Bei der Fassadendämmung muss der Dämmstoff deutlich mehr Anforderungen erfüllen, als für andere Anwendungsgebiete. Deswegen ist auch nicht jeder Dämmstoff geeignet“, erläutert Achim Gebhart, Arbeitskreisleiter Fassadendämmsysteme im VDPM. Wichtig ist, dass der Dämmstoff den jetzt veröffentlichten Qualitätsrichtlinien entspricht und zum jeweiligen System gehört.
Die Qualitätsrichtlinien sind online unter www.vdpm.info abrufbar.
Es gibt Richtlinien für Dämmstoffe aus
- Expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS)
- Holzfasern (WF)
- Mineralschaum (Calciumsilikat-Hydrat)
- Mineralwolle (WF)
- Phenolharz-Hartschaum (PF-Hartschaum)
- Polyurethan-Hartschaum (PU-Hartschaum)