Erstes Parlamentarisches Frühstück des VDPM
Es war eine gelungene Premiere: Erstmalig bat der VDPM zum Parlamentarischen Frühstück auf das Dach des Reichstages. Zahlreiche Abgeordnete aus den einschlägigen Fachausschüssen waren der Einladung zum Dialog gefolgt und es entstand eine lebendige Diskussion rund um das Thema „Neustart zum klimaneutralen Gebäudebestand“.
In seiner Begrüßung erläuterte VDPM-Vorsitzender Christoph Dorn den Abgeordneten das Grundverständnis, mit dem der Verband diesen Neustart gestalten will: „Wärmedämmung ist für uns kein Selbstzweck, sondern der Türöffner für erneuerbare Energie im Bestandsbau.“ Diesen Zusammenhang verdeutlichte Dr. Martin Pehnt, Chef des ifeu-Instituts, anhand des Begriffs „Niedertemperatur-Readiness“. Die Wissenschaftler hatten in ihrer Studie für den VDPM die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit nachgewiesen, Bestandsbauten zunächst energetisch zu modernisieren, um sie dann zum Beispiel mit Wärmepumpen und grünem Strom effektiv zu beheizen. „Die Niedertemperatur-Readiness muss sowohl bei der Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes als auch der künftigen Förderung generell berücksichtigt werden“, appellierte er an die Abgeordneten.
Dr. Hans-Joachim Riechers, VDPM-Hauptgeschäftsführer, nutzte die Chance, den Abgeordneten noch einmal deutlich zu machen, wie wenig zielführend es ist, neue Heizungen mit 45% der Kosten zu fördern, wenn die Gebäude dafür nicht vorbereitet sind: „Zunächst muss die Wärmedämmung gefördert werden und erst wenn das Gebäude fit für erneuerbare Energie ist, kann die Heizung gefördert werden.“ Beides, so Dr. Riechers, müsse nicht nur „zusammen gedacht“, sondern auch im gleichen Umfang gefördert werden.
Bei der anschließenden lebhaften Diskussion mit den Abgeordneten gab es viel Zuspruch zu dem Konzept von ifeu und VDPM. Mit der Ankündigung einer Neuauflage des Parlamentarischen Frühstücks griff Dr. Riechers einige Fragen aus der Runde auf: „2023 sprechen wir ausführlich über das Recycling und die Kreislaufwirtschaft unserer Produkte.“