Bis 2045 sollen in Deutschland alle Gebäude „klimaneutral“ sein. Schon ab 2024 dürfen deshalb – geht es nach dem Willen der Bundesregierung – keine neuen Gas- oder Ölheizungen mehr eingebaut werden. Auch nicht, wenn die alte Heizung kaputt ist und ausgetauscht werden muss.
Wie soll das gehen? Alte Heizung raus, Wärmepumpe rein? Das geht definitiv nicht. Heizsysteme auf der Basis erneuerbarer Energie (z.B. Wärmepumpen) funktionieren nur im sogenannten „Niedertemperatur-Bereich“ wirklich effizient. Deshalb müssen die Gebäude darauf vorbereitet werden. Sie müssen „Niedertemperatur-ready“ sein. Erst dann gelingt der Umstieg auf erneuerbare Energie.
„Niedertemperatur-ready“ oder auch „niedertemperaturfähig“ ist ein Gebäude dann, wenn die Heizung mit einer möglichst niedrigen Heizwassertemperatur (auch: „Vorlauftemperatur“) auskommt. Am kältesten Tag des Jahres darf sie nicht höher als 55°C sein, an allen anderen Tagen muss sie sogar sehr deutlich darunter liegen.
Die Abbildung zeigt, wie für ein Beispielgebäude die Niedertemperatur-Readiness erreicht wurde:
Deutlich erkennbar: Die Wärmedämmung der Außenwände ist der erste und entscheidende Schritt zur „Niedertemperatur-Readiness“!
Wer mehr tun und die Effizienz seiner Wärmepumpe so hoch wie möglich ausnutzen will, ist gut beraten, seine Heizkörper gegen eine Flächenheizung, z.B. eine Fußbodenheizung, zu tauschen. Das geht auch im Altbau. Spezielle Wärmepumpen-Estriche erlauben geringe Aufbauhöhen und maximale Wärmeübertragung auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen.
Was ist „Niedertemperatur-Ready“
Fachdialog „Niedertemperatur-Ready“
Energiesparkommissar Carsten Herbert zu „Niedertemperatur-Ready“