Zentraler Immobilien Ausschuss fordert Ende der Subventionen
Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA fordert ein Ende der Subventionen im Wohnungsbau. „Anders als viele andere Verbände glauben wir nicht mehr an einen goldenen Regen, an ein Füllhorn des Bundesfinanzministers“, so ZIA Präsident Mattner. „Das funktioniert alles nicht mehr.“ Stattdessen fordert der Zentrale Immobilien Ausschuss vom Staat, seinerseits die Kosten zu reduzieren – in Form niedriger Steuern und sonstiger Einnahmen. Die sogenannte „Staatsquote“, also der Kostenanteil, für den der Staat direkt verantwortlich zeichnet, müsse sinken. Diese mache inzwischen einen Anteil von 37 Prozent an den Kosten für eine neu gebaute Wohnung aus (siehe Grafik).
Wir haben gecheckt, ob – wie in der Presse zu lesen war – auch übertriebene Dämmstandards einen Beitrag zu dieser hohen „Staatsquote“ geleistet haben. Tatsächlich ist es nicht so. Während sich die Kosten für die Heizungsinstallation von 2000 bis 2023 aufgrund immer neuer Anforderungen mit einem Anstieg von 100 auf 216 Prozent mehr als verdoppelt haben, sind die Kosten für die Dämmarbeiten in diesem Zeitraum nahezu konstant geblieben (+6%) – siehe Grafik.
Man kann sogar sagen: „Umgekehrt wird ein Schuh daraus“: Durch einen sehr guten Dämmstandard lassen sich die gleichen Anforderungen oftmals mit einer viel kleiner dimensionierten haustechnischen Ausstattung erreichen. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Heizenergie im Haus verbleibt, umso geringer sind Energiebedarf und Energieverbrauch. Die teure Heizungsanlage könnte so oftmals wesentlich kleiner ausfallen. Ein Sparkurs bei der Wärmedämmung hingegen erfordert den Einsatz eines sehr innovativen Heiz- und Lüftungskonzeptes, das zum Erreichen der Energiestandards mit Eigenstromverbrauch betrieben sowie um weitere Anlagen zu Stromerzeugung und Speicherung ergänzt werden muss und so die Kosten in die Höhe treibt.