Recycling von Dämmstoffen – Berlin als Vorreiter
Der Berliner Senat sieht sich als Vorreiter für eine „Zero-Waste“-Politik. Baustoffe sollen bei öffentlichen Bauvorhaben nur noch eingesetzt werden dürfen, wenn Nachweise über die Möglichkeiten des Rückbaus, der Wiederverwertung und des Recyclings vorliegen. Für den Bereich „Dämmstoffe“ wurden konkrete Vorgaben erarbeitet. Der VDPM hat im Rahmen dieses Themenkomplexes zwei erfolgreiche Fachdialoge mitausgerichtet und zusammen mit den Dämmstoffverbänden ein abgestimmtes Anforderungspapier erarbeitet, das die Kreislaufführung von Dämmstoffen nach dem Nutzungsende sicherstellt.
Da öffentliche Beschaffungsvorgaben nach EU-Recht nicht über bestehende europäische Normen hinausgehen dürfen, ist die ursprünglich vorgesehene Umsetzung in Form einer Verwaltungsvorschrift im Geltungsbereich der Stadt Berlin nicht möglich. Ziel des Senats ist es nun, die entwickelten Anforderungen in die zuständigen europäischen Gremien einfließen zu lassen.
Vor diesem Hintergrund hatte die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) für den 6. Juni zu ihrem Abschlussworkshop zum Thema „Zirkularität bei Dämmstoffen“ eingeladen. Für den VDPM stellte Dr. Sebastian Dantz die Arbeiten an der Roadmap „Ressourcen der Zukunft für Dämmsysteme, Putz und Mörtel“ vor. Fazit der Veranstaltung war, dass man sich auch weiterhin vertrauensvoll und konstruktiv zu Nachhaltigkeitsthemen austauschen wird, auch wenn unter dieses Kapitel nun zunächst ein Schlussstrich gezogen worden ist.
Download: Ursprünglich vorgesehene Verwaltungsvorschrift für Dämmstoffe