Energetische Sanierung lohnt sich für Immobilienbesitzer

Eine neue Wirtschaftlichkeitsrechnung der Prognos AG im Auftrag des WWF Deutschland kommt zum Ergebnis, dass sich energetische Sanierung für Immobilienbesitzer lohnt.

Die Studie „Auf die Zukunft bauen: So rechnen sich Sanierungen“ fasst zusammen, dass die energetische Gebäudesanierung nicht nur ökologische, sondern auch gesamtwirtschaftliche Vorteile bietet. Sie senkt den Bedarf an Strom aus erneuerbaren Energien und macht das Energiesystem dadurch kostengünstiger. Gleichzeitig sind Investitionen in die Gebäudesanierung mit einer hohen lokalen Wertschöpfung verbunden und schaffen zahlreiche Arbeitsplätze. Zu guter Letzt macht die energetische Gebäudesanierung Haushalte unabhängiger von steigenden Energiepreisen und hilft damit insbesondere einkommensschwachen Haushalten.

Die vorliegende Studie zeigt beispielhafte Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit der energetischen Gebäudesanierung für ein Einfamilienhaus und ein Mehrfamilienhaus. Untersucht wurde die Umsetzung einer Teilsanierung (Dachdämmung und neue Fenster) sowie umfassender Sanierungen auf das Niveau der Effizienzhausstandards EH 70 und EH 55.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis: Auch wenn Vollsanierungen am Anfang den höchsten Investitionsbedarf haben, so sind sie auf lange Sicht kostengünstiger als die – ebenfalls mögliche – Sanierung in Einzelschritten entlang eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP). Bei der Vollsanierung fallen in der Regel weniger Planungskosten und ohnehin anfallende Kosten, wie beispielsweise für das Baugerüst, an. Zudem gibt es nur einmal Staub und Stress. Das sanierte Gebäude kann danach über viele Jahre ohne größere Baumaßnahmen genutzt werden. Es lohne sich also, einzelne Maßnahmen in einen großen Schritt zu bündeln. Nichtstun sei auf lange Sicht die teuerste Handlungsoption.

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