Zahl der Immobilientransaktionen im Jahr 2023 stark rückläufig
Die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in Deutschland haben den bundesweiten Immobilienmarktbericht 2023 veröffentlicht. Danach hat sich die Zahl der Immobilientransaktionen in Deutschland deutlich verringert. Im Jahr 2023 fanden bundesweit etwa 733.000 Immobilientransaktionen statt – das entspricht einem Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Die Zahl der Transaktionen von Wohnimmobilien verringerte sich gegenüber dem Jahr 2022 um 18 Prozent auf 507.000.
Besonders im Wohnungsneubau, der aufgrund massiv gestiegener Baukosten nicht mit Preisanpassungen auf die seit Mitte 2022 deutlich gestiegenen Zinsen reagieren konnte, sind die Rückgänge der Vertragszahlen gravierend. Die Zahl der Käufe von Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser sank entsprechend gegenüber 2022 um 31 Prozent auf 43.500. Stark zurück hielten sich Investoren beim Kauf von Baugrundstücken für Mehrfamilienhäuser: Sie erwarben lediglich 2.500 Grundstücke, im Vorjahr waren es noch 3.700.
Bei gebrauchten Wohnimmobilien gaben die Preise ebenfalls nach, je nach Teilsegment um bis zu 20 Prozent. So zahlten Käufer im Jahr 2023 im Schnitt 2.400 Euro pro Quadratmeter für ein gebrauchtes freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus (2022: 2.750 Euro). Für eine gebrauchte Eigentumswohnung wurden durchschnittlich 2.260 Euro pro Quadratmeter fällig (2022: 2.480 Euro).
Andreas Teuber, Vorsitzender des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse, fasst die drei entscheidenden Trends zusammen: „Erstens kam es zu einem massiven Einbruch der Transaktionszahlen, der im Neubaubereich zu historischen Tiefständen führte. Zweitens reagierte der Markt für gebrauchte Immobilien – anders als das Neubausegment – mit deutlichen Preisrückgängen. Drittens verlagerte sich der Geldumsatz etwas mehr von den großen Städten in ländliche Räume, wo die Preise insgesamt weniger stark oder gar nicht sanken.“
Die Analyseergebnisse für das Jahr 2023 finden Sie hier: DOWNLOAD