Bundeskabinett verabschiedet Nationale Kreislaufstrategie
Am 04.12.2024 hat das Bundeskabinett die Nationale Kreislaufstrategie (NKWS) verabschiedet. Sie beschreibt die künftigen Rahmenbedingungen für eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft und nimmt dabei die Produktion, den Handel als auch den Konsum in den Blick. Auch der Bau- und Gebäudebereich wird in dem Strategiepapier berücksichtigt.
Hiernach wird dem Um- und Ausbau sowie der Weiternutzung des Gebäudebestandes eine besondere Priorität eingeräumt. Nur da, wo es zwingend notwendig erscheint, soll eine Ergänzung durch kreislaufgerecht und klimafreundlich geplante und errichtete Neubauten stattfinden.
Im Einzelnen sollen zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bau- und Gebäudesektor folgende Teilziele bis 2045 erreicht werden:
- Schonung primärer Rohstoffe durch einen gesteigerten Einsatz von Sekundärrohstoffen
- Priorisierung der Um- und Weiternutzung von Gebäuden
- Kreislaufgerechte und abfallarme Planung von Bauwerken sowie Wiederverwendung von Bauteilen
- Nutzung der stofflichen Eigenschaften der Materialien über Recyclingmaßnahmen und eine gezielte Aufnahme von Baustoffen mit Rezyklatanteil in die Ausschreibung von Bauleistungen
Erklärtes Ziel ist eine deutliche Reduktion des „Rohstofffußabdrucks“ durch die Einführung von Mindestquoten für die Nutzung von Sekundärrohstoffen. Baukonstruktionen sollen so geändert werden, dass der selektive Rückbau zukünftig erleichtert wird. Für öffentliche Gebäude soll eine Verpflichtung für einen Rückbaufähigkeitsnachweis und einen Schadstoffsanierungsplan eingeführt werden.
Unter folgendem Link ist das vollständige Dokument auf den Seiten des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) als PDF abrufbar: LINK