Baugenehmigungen weiter rückläufig

Der Wohnungsbau in Deutschland kommt nicht mehr vom Fleck. Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum vor allem in den Ballungszentren hat sich der Rückgang bei den Baugenehmigungen auch im September fortgesetzt. Die Neubauziele der Regierung rücken damit in unerreichbare Ferne.

Besonders schlechte Nachrichten gibt es für die Hauptstädter: In Berlin brachen die Genehmigungszahlen speziell im September regelrecht ein und halbierten sich auf rund 800 Einheiten im direkten Vorjahresvergleich. In Neubauten waren es sogar nur 588 Einheiten, und damit weniger als in Hamburg. Die Pläne zur Einführung eines Mietendeckels versetzen die Berliner Immobilien- und Bauwirtschaft seit einigen Monaten in Schockstarre (WELT vom 20.11.2019).

Bundesweit wurden im Zeitraum Januar bis September 2019 3,0% weniger Wohnungen genehmigt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stagniert die Zahl der Baugenehmigungen auf Vorjahresniveau (+0,1%). Bei Mehrfamilienhäusern beträgt der Rückgang 3,4%. Die Angaben beziehen sich auf neu errichtete Wohnungen.

Es wird angenommen, dass zwischen erteilter Baugenehmigung und der Nachfrage nach Mauermörtel (Rohbau) ein Timelag von 6 Monaten besteht; bei Wärmedämm-Verbundsystemen, Putzmörtel und Estrichmörtel (Ausbau) sind es 9 Monate.

Eine detaillierte Aufstellung der Baugenehmigungen im Hochbau enthält die Zusammenstellung unseres Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden: Download

 

Im Zeitraum Januar bis September 2019 ist die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen – verglichen mit dem gleichen Vorjahreszeitraum – um 3,0% gesunken.

 

Im Zeitraum Januar bis September 2019 wurden bei neu errichteten Mehrfamilienhäusern 3,4% weniger Wohnungen genehmigt als im gleichen Vorjahreszeitraum.

 

Im Zeitraum Januar bis September 2019 wurden in neu errichteten Ein- und Zweifamilienhäusern geringfügig mehr Wohnungen genehmigt als im gleichen Vorjahreszeitraum (+0,1%).

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