BEG: Förder-Statistik noch nicht ermutigend
Nach schwierigen Gesprächen mit der BAFA ist es uns gelungen, nun monatlich die vorhandenen Daten über die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) zu erhalten. Die Daten sind allerdings lückenhaft. Wir arbeiten mit der BAFA und dem BMWi an einer Verbesserung; Gespräche dazu laufen.
Von 420.000 Anträgen im Zeitraum Januar bis September 2021 wurden bisher weniger als die Hälfte bewilligt. Nur 91.000 Anträge beziehen sich auf die Gebäudehülle. Davon dürfte der weitaus größte Teil auf den Bereich Dachdämmung und Fenster entfallen. Insgesamt wurden erst 54 Mio. € wirklich ausgezahlt. Es steht zu vermuten, dass die Außenwanddämmung weniger von der Förderung profitiert als andere Bereiche, wie z.B. die Anlagentechnik (Heizung). Genau lässt sich das allerdings noch nicht beziffern.
Die Gründe dürften zum einen in den hohen Anforderungen liegen; die Fördersumme wird praktisch von der Erfüllung der zusätzlichen Anforderungen wieder „aufgefressen“. Ob die zwingend einzuschaltenden Energieberater in Richtung Außenwanddämmung beraten, lässt sich nicht überprüfen. Fest steht, dass bei Anträgen zur Förderung einer Heizung keine Einschaltung eines Energieberaters erforderlich ist.
Das alles kann so nicht bleiben. Wenn das weitere Monitoring unsere Befürchtungen bestätigt, muss das Fördersystem von der neuen Regierung neu konzipiert werden. Unser Lösungsweg: Einerseits müssen die erhöhten Anforderungen als Grundlage der Förderung entfallen. Gefördert werden muss das, was im Gesetz verlangt ist (Fördern, was gefordert wird; keine Zusatzanforderungen!). Andererseits muss die Förderung für die Außenwanddämmung erhöht (warum wird die Anlagentechnik mit bis zu 45% und die Dämmung nur mit 20% gefördert?) und die Förderung der Anlagentechnik davon abhängig gemacht werden, dass ein Gebäude Niedertemperatur-ready ist, bevor z. B. eine Wärmepumpe gefördert wird. In der Politik gibt es bereits Signale, die uns Hoffnung machen. Wir bleiben dran.