Wärmedämmputze sind mineralische Putzsysteme mit Eigenschaften wie ein Dämmstoff. Die Dämmwirkung der Putze beruht auf einem hohen Anteil sehr leichter Zuschläge wie Styropor, Perlite, Blähglas oder Aerogel. Mit Dämmputzsystemen werden fugenlose Dämmschichten hergestellt, die Unebenheiten ausgleichen und sich problemlos den geometrischen Formen des Untergrundes anpassen können. Der eigentliche Wärmedämmputz bildet den Unterputz. Darauf kommt in der Regel ein Armierungsputz mit Gewebeeinlage und darauf der Oberputz. Wärmedämmputze sind sowohl außen als auch innen einsetzbar.
Häufig werden die diffusionsoffenen Wärmedämmputze als „Problemlöser“ bei der Sanierung und Rekonstruktion von Altbauten oder historischen Gebäuden eingesetzt. Sie sind jedoch auch für den Neubau geeignet, wenn z. B. der Wärmeschutz von hochwärmedämmendem Mauerwerk mit Hilfe des Putzes weiter verbessert werden soll.
In der Vergangenheit konnte mit Wärmedämmputz die Dämmwirkung leistungsstarker Dämmplatten nicht erreicht werden. Neue Hochleistungsdämmputze, die unter Verwendung von sogenanntem „Aerogel“ hergestellt werden, weisen jedoch Wärmeleitfähigkeiten auf, mit denen die Dämmwirkung üblicher Dämmplatten sogar noch übertroffen wird [λ = 0,028 W/(m•K)].