„Wir müssen im Gebäudesektor einen Gang zulegen. Das geht nur gemeinsam und nicht gegeneinander“, sagt Christoph Dorn, Vorsitzender des VDPM. „Wenn Gebäude mit erneuerbarer Energie versorgt werden sollen – und das ist in Deutschland Konsens – müssen sie dafür vorbereitet sein. Anders funktioniert es weder technisch noch vom Energiebedarf her. Eine vernünftig gedämmte Gebäudehülle ist der Türöffner für erneuerbare Energie.“
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. und der VDPM haben dazu eine gemeinsame Studie vorgelegt: „Klimaneutralität vermieteter Mehrfamilienhäuser – aber wie?“ (Download hier).
Das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis zum Jahr 2045 ist laut der vorliegenden Studie zu schaffen. Dazu muss der Endenergieverbrauch in den Wohnungen mit den richtigen Maßnahmen an der Gebäudehülle auf 70 bis 80 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr gesenkt werden. Der dann noch verbleibende Energiebedarf kann mit der richtigen Heiztechnologie und erneuerbarer Energie gedeckt werden.
Damit das Umstellen auf erneuerbare Energie funktioniert, müssen die Gebäude mindestens „Niedertemperatur-ready“ sein.
„Vielen Immobilienbesitzern ist gar nicht bewusst“, so Christoph Dorn, „dass eine Umstellung der Heizung ohne eine ausreichend gedämmte Gebäudehülle weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll ist.“ Strombetriebene Wärmepumpen in ungedämmten Gebäuden verbrauchen ein Vielfaches an Energie und verursachen damit viel zu hohe Heizkosten, die das Ziel des „bezahlbaren Wohnens“ konterkarieren.